Durchfall bei Hunden

Akute Durchfälle beim Hund und Klinische Einteilung

Akute Durchfälle beim Hund können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie beispielsweise eine Futterumstellung, die Aufnahme von verdorbenem Futter oder Wasser, eine Infektion mit Bakterien, Viren oder Parasiten, Stress, Medikamenteneinnahme oder eine allergische Reaktion auf Futter oder Umweltreize.
Um akute Durchfälle beim Hund zu behandeln, ist es wichtig, zunächst die Ursache zu identifizieren. Wenn der Durchfall mild ist und keine weiteren Symptome auftreten, kann man eine 24-stündige Fastenperiode einlegen und dem Hund in kleinen Portionen fettarmes gekochtes Hühnchen und Reis geben. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass der Hund ausreichend mit Wasser versorgt wird, um eine Dehydration zu vermeiden.
Wenn der Durchfall jedoch schwerwiegend ist oder von anderen Symptomen begleitet wird, wie Erbrechen, Fieber, Schwäche oder Blut im Stuhl, sollte man sofort einen Tierarzt aufsuchen, um eine gründliche Untersuchung und Behandlung zu erhalten.
In jedem Fall ist es ratsam, die Ernährung des Hundes langsam wieder aufzubauen, indem man ihm nach ein paar Tagen Schonkost allmählich wieder sein gewohntes Futter gibt.


Klinische Einteilung der akuten Durchfälle beim Hund

1.Milde, selbstlimitierende Durchfälle

z.B., wenn der Hund Unrat gefressen hat oder ein zu abrupter Futterwechsel durchgeführt wurde.
Durch Parasiten z.B. Bandwürmer oder Giardien, Futterunverträglichkeiten.
Auch kann der Hund verdorbenes Futter gefressen haben und sich aus diesem Grund mit Salmonellen oder E Coli Bakterien angesteckt haben.
Arzneimittelunverträglichkeiten können auch Durchfälle auslösen.

2. Starke Durchfälle, aber ohne Blutbeimengung, das Allgemeinbefinden ist gestört (der Hund ist ruhiger, hat Fieber, hat keinen Appetit)

Es könnte sich um eine Mehrfachinfektion handeln. Dieses Krankheitsbild sehen wir oft bei Welpen oder immungeschwächten älteren Hunden.

3. Sekundäre, akute Durchfälle als Folge von anderen Allgemeinerkrankungen

z.B. Metabolische Störungen, als Folge von Organerkrankungen z.B. der Nieren, Bauchspeicheldrüse oder Leber

4. Schwere, blutige Durchfälle mit lebensbedrohlicher Allgemeinsymptomatik

Das ist ein absoluter Notfall und schnelle Hilfe ist gefordert.
Dies kann man bei einer hämorrhagischen Gastroenteritis sehen.
Salmonellose und Parvovirose, starker Hakenwurmbefall als Beispiele für Auslöser der Durchfälle, die umgehend eine tierärztliche Behandlung nötig machen.


Akuter Durchfall beim Hund - was ist zu tun?

Der Magen-Darm-Trakt des Hundes sollte geschont werden. Dies beinhaltet eine 12 stündige Nahrungskarenz. Die tägliche Futtermenge, die er anschließend erhält, sollte in mehreren kleinen Mahlzeiten angeboten werden.
Haferschleim, Flohsamen beruhigen den Magen ebenso und kann unter die Schonkost gemischt werden.

Rezept für die bekannte Morosche Möhrensuppe:

  • 500 gr Karotten
  • 1 Liter Wasser
  • 1 TL Salz

Zubereitung:
Karotten schälen und in kleine Stücke schneiden.
Das Wasser zum Kochen bringen und die Karotten darin 1,5 bis 2 Stunden köcheln lassen.
Anschließend pürieren und die Suppe wieder mit abgekochtem Wasser auf einen Liter auffüllen und zum Schluß das Salz hinzugeben.

Warum hilft die Morosche Möhrensuppe?
Durch das lange Kochen der Karotten entstehen sog Olligosaccaride. Diese Zuckermoleküle heften sich an die Darmwand und Erreger haben somit weniger Chancen bzw Platz sich selber an die Darmwand zu heften. Dadurch werden sie schneller ausgeschieden.

Noch weitere Anregungen für magenschonende Lebensmittel:

  • Hüttenkäse (möglichst laktosefrei) in moderater Menge und er sollte 10% der täglichen Nahrungsmenge nicht überschreiten. Er enthält wenig Fett, Kalzium und Vitamin D und ist somit eine hochwertige tierische Eiweißquelle.
  • Mageres Putenfleisch und magerer Fisch (z.B. Lachs) und Kartoffeln, Zucchini und Karotten sind sind Nahrungsmittel, die wir als Schonkost bezeichnen.

Sobald der Hund wieder geformten Kot absetzt, kann wieder zu seinem gewohnten Futter gewechselt werden.


Wiederkehrender Durchfall beim Hund

Leidet der Hund hingegen an immer wiederkehrenden Durchfällen, muss der Grund gefunden werden und nicht nur die Symptomatik (Durchfall). Der Tierarzt sollte durch Laboruntersuchungen rausfinden, ob es sich um eine andere Grunderkrankung handelt !?
Nieren- oder Lebererkrankungen, Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Autoimmunerkrankungen oder hormonelle Dysbalancen.
Magen-Darmerkrankungen, die infektiöse Ursachen als Ursprung haben ( Bakterien oder/und Viren), Pilzinfektionen, Parasiten, Einzeller (Giardien).
Auch chronische Darmentzündungen wären noch aufzuzählen. Die bekannteste ist die IBD (Inflammatory Bowel Disease), eine Autoimmunkrankheit der Darmschleimhäute. Der Hund leidet an wiederkehrenden Durchfällen, Blähungen und Erbrechen.

Kann man sich bei seinem Hund anstecken?

Ja, das kann man, da einige Verursacher der Durchfälle zu sogenannten Zoonosen gehört. Die Giardien zählen zu den bekanntesten.
Grundsätzlich ist es ratsam auf gute Hygiene zu achten. Händewaschen nach dem Tierkontakt sollte zur Gewohnheit werden. Die Trink- und Fressnäpfe sind regelmäßig zu reinigen und der Schlafplatz des Hundes zu desinfizieren.
 

 


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